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Heizungstausch

Der Austausch alter Ölheizungen lohnt sich jetzt richtig

Der Wärmesektor rückt im Kampf gegen den Klimawandel immer mehr in den Blickpunkt. Ein Schwerpunkt dabei ist der Austausch veralteter Ölheizungen gegen nachhaltigere Heizungsanlagen. Und das geht leichter und günstiger, als viele Kunden denken.

Im Dezember 2019 hatte Thomas Stünkel endgültig die Nase gestrichen voll von seiner Ölheizung, und das im Wortsinn. Als einer der drei 2000-Liter-Tanks im Keller seines Hauses in der Wedemark durchrostete und das Heizöl in einem kräftigen Strahl herausschoss, zog der Gestank durchs ganze Haus. Für Stünkel war klar: „Das war’s. Die Heizung muss weg.“ Das Leck war jedoch nur der letzte Anstoß dazu. Schon seit einiger Zeit hatte der Kaufmann überlegt, eine neue Anlage einbauen zu lassen. Aus Nachhaltigkeitsgründen. „Öl kann man heutzutage ja eigentlich nicht mehr verantworten.“

„Wir ermöglichen jedem einzelnen Kunden seine persönliche Wärmewende.“

Alexandra LorenzBereichsleiterin Dezentrale Lösungen und Engineering bei enercity

Das ist in der Tat so: Ölkessel verursachen deutlich höhere Treibhausgas-Emissionen als andere Heiztechniken, wie unter anderem eine Studie des Umweltbundesamtes zu den Umweltwirkungen von Heizungssystemen belegt. Moderne Heizungen dagegen sind gut für das Klima – und das eigene Konto. Schließlich sind sie nicht nur viel sauberer, sondern auch erheblich sparsamer als alte Heizsysteme.

Trotzdem steht in jedem vierten deutschen Haushalt noch eine alte Ölheizung im Keller. Auch in der Region Hannover heizt etwa jeder vierte Haushalt noch mit Öl – das entspricht rund 8000 Heizungen. „Der CO₂-Ausstoß dieser Anlagen ist beträchtlich“, sagt Alexandra Lorenz, Bereichsleiterin Dezentrale Lösungen und Engineering bei enercity. Würden sie alle ausgetauscht, so die Wärme-Expertin, könnten bis 2035 mehr als 800.000 Tonnen CO₂ allein in Hannover und Region eingespart werden. Eine neue Heizungsanlage anzuschaffen schone das Klima also in beträchtlichem Maße.

Enormes Potenzial im Wärmebereich

Das enorme Potenzial, das der Wärmebereich für den Klimaschutz darstellt, sieht auch Professor Dirk Müller vom Institut für Energie­ und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich (FZ). „Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion lag 2020 bei rund 50 Prozent, bei der Wärmeproduktion waren es gerade mal 15 Prozent. Das zeigt, dass es einen großen Nachholbedarf gibt.“

Energieversorger, so Energie-­Experte Müller, könnten bei der Entwicklung eine wichtige Rolle spielen, indem sie die notwendige moderne Infrastruktur bereitstellen und Anreize für die Kunden schaffen, damit sie ihre Wärmeversorgung auf regenerative Energien und Abwärme umstellen.

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Mit grünem Gewissen heizen, muss nicht teuer sein: Mittlerweile gibt es unterschiedlichste Förderprogramme, die Privatleute und Unternehmen beim Austausch alter gegen moderne Heizanlagen unterstützt.

Energieversorger bieten Rundum-sorglos-Pakete

Diese Anreize müssen auch finanzieller Natur sein. Denn dass so viele Menschen vor einem Heizungsaustausch zurückschrecken, liegt auch daran, dass sie mit hohen Anschaffungs- und Ausbaukosten rechnen. Eine Angst, die allerdings inzwischen kaum mehr begründet ist, seit der Wärmebereich zunehmend in den Fokus der Politik gerückt ist. Mittlerweile gibt es sowohl von der Bundesregierung als auch von den Kommunen unterschiedlichste Förderprogramme, die Privatleute wie Unternehmen beim Austausch alter gegen moderne Heizanlagen unterstützen.

Aber auch viele Energieversorger wie enercity helfen ihren Kunden, auf moderne Heizanlagen umzusteigen. Etwa mit Contracting-­Verträgen, die ähnlich wie das Leasing von Autos funktionieren: Der Kunde muss die Heizungsanlage nicht kaufen, sondern zahlt einen monatlichen Betrag über einen vorgegebenen Zeitraum, an dessen Ende er die Anlage zurückgeben oder als Eigentümer übernehmen kann. Während der Vertragslaufzeit, die üblicherweise bei zehn oder 15 Jahren liegt und mit der technischen Nutzungsdauer der Anlage einhergeht, übernimmt der Anbieter die Wartung und anfallende Reparaturen. Ein Rundum-sorglos-Paket also, das Vermietern und Mietern, Hausbesitzern und Unternehmen den Umstieg auf umweltfreundliche Heizungslösungen enorm erleichtert.

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Warme Werkstatt: Seit enercity die alte Ölheizung in der Harley-Davidson-Niederlassung in Hainholz ausgetauscht hat, gibt es im Winter keine Probleme mehr.

Neue Heizung mieten statt kaufen

Derartige Contracting-Verträge bietet enercity gewerblichen Kunden bereits seit Jahren an. Für Unternehmen ergibt sich dadurch die Möglichkeit, ihre veralteten Heizungsanlagen gegen moderne auszutauschen – ohne dafür auf einen Schlag eine große Summe zu investieren. Wie unkompliziert und stressfrei die Modernisierung von Heizungsanlagen in Betrieben beim Contracting ablaufen kann, zeigt das Beispiel der Harley-Davidson-Niederlassung in Hannover-Hainholz.   

Seit einiger Zeit gibt es die Contracting-Angebote nun auch für Privatkunden. Für ein Einfamilienhaus mit einem Wärmebedarf von rund 20.000 Kilowattstunden im Jahr werden durch sie etwa beim Einbau einer neuen Wärmepumpe nicht gleich über 20.000 Euro fällig. Stattdessen ergeben sich circa 131 Euro monatlich über 15 Jahre, Wartung und Reparaturen inklusive, rechnet Alexandra Lorenz vor: „So ermöglichen wir jedem einzelnen Kunden seine persönliche Wärmewende.“

„Wenn etwas nicht funktioniert, sage ich einfach: Kümmert ihr euch drum.“

Thomas StünkelHausbesitzer aus der Wedemark

enercity übernimmt das Wartungsrisiko

Ausschlaggebend dafür, einen Contracting-Vertrag abzuschließen, war für Thomas Stünkel jedoch nicht der Wunsch, die hohen Initialkosten für Anschaffung und Einbau zu vermeiden. „Für mich war das vielmehr eine Risikoabwägung“, sagt er. Stünkel hat sich für eine Luftwärmepumpe entschieden – unterstützt von einem modernen Gasbrenner, da die Pumpe allein in dem schlecht gedämmten Haus nicht die gewünschten Maximaltemperaturen erreichen könnte. „Ich wollte lieber monatlich etwas mehr zahlen, um eine nachhaltigere Lösung zu haben. Aber das hieß auch: Wir bauen eine Technik ein, mit der es noch keine Langzeiterfahrungen gibt“, sagt Stünkel. „Durch den Contracting-Vertrag übertrage ich die Verantwortung dafür enercity. Wenn etwas nicht funktioniert, sage ich einfach: Kümmert ihr euch drum.“ Unkomplizierter können Heizungstausch, -betrieb und -wartung wohl kaum ablaufen.

Rundum sorglos: Die Heizungstausch-Angebote von enercity

Sie sind Wohnungs- oder Hausbesitzer im Raum Hannover und denken darüber nach, Ihre alte Heizanlage auszutauschen? Die Heizungs-Experten von enercity beraten zum jeweils optimalen Heizsystem, zu öffentlichen Förderungen und zu den Zuschüssen des enercity-Fonds proKlima. Zudem hat das Unternehmen Rabatte für Kundinnen und Kunden entwickelt, die sich für einen besonders nachhaltigen Heizungstausch entscheiden: Beim Austausch einer alten Ölheizung etwa winkt eine zusätzliche Ersparnis von 2400 Euro

Mit dem Contracting-Vertragsmodell zahlen Geschäfts- und Privatkunden lediglich eine monatliche Gebühr und der Energiedienstleister sorgt im Gegenzug für Installation und Wartung der neuen Heizung, Störungsdienst inklusive. Das spart Investitionskosten von mehreren Tausend Euro. Alternativ kann die Anlage auch direkt bei enercity erworben werden.

Text: Claus Hornung. Fotos: Franz Bischof, enercity AG, privat; Illustrationen: Josephine Warfelmann.

4. November 2021
Erneuerbare Energien
Klimaschutz
Heizen

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