Plastik vermeiden. Dieses Bild zeigt einen Netzbeutel aus Stoff, in dem verschiedenes Obst und Gemüse ist.
Umweltbewusstsein

Plastik vermeiden: Sechs Tipps für den Alltag

Verpackungen, Tüten und Einwegflaschen: Plastikmüll gehört zu unserem Alltag. Rund 38 Kilogramm Plastik verbraucht jeder Mensch in Deutschland pro Jahr laut dem aktuellen „Plastikatlas“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Weltweit summiert sich der CO₂-Ausstoß von der Produktion bis zur Entsorgung von Plastik auf rund 1,8 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr. Dabei lässt sich schon mit kleinen Veränderungen im Alltag der eigene Plastikverbrauch nachhaltig reduzieren. Wir haben sechs Tipps für Sie zusammengestellt.

Lebensmittel unverpackt und nachhaltig einkaufen

Verpackungsmüll zu vermeiden steht an erster Stelle, wenn es Plastikverbrauch zu reduzieren. Zahlreiche Lebensmittel, vor allem Obst und Gemüse, werden im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder in speziellen Unverpacktläden auch ohne zusätzliche Kunststoffhülle angeboten. Es gibt wiederverwendbare Gemüsenetze und Mehrwegbehälter, die Plastiktüten überflüssig machen und in vielen Supermärkten auch an der Frischetheke angenommen werden. Wer auf Wochenmärkten einkauft, vermeidet nicht nur Verpackungsmüll, sondern kauft auch nachhaltiger: Frisches Obst und Gemüse wird saisonal produziert und kommt aus der Region. Die kurzen Transportwege sparen zusätzlich umweltschädliches CO₂. Noch mehr Informationen zu diesem Thema gibt es in unserem Artikel „Nachhaltige Ernährung“.

Lebensmittel unverpackt. Dieses Icon zeigt einen Apfel und eine Birne in Blau.
Inhaltsstoffe. Dieses Icon zeigt eine grüne Lupe.

Inhaltsstoffe prüfen

So gut wie unsichtbar und deshalb nur wenigen bewusst: Kunststoff in Form von Mikroplastik ist laut dem BUND Bestandteil vieler Kosmetik- und Pflegeprodukte. Beim Kauf lohnt sich daher ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Hinter diversen Bezeichnungen wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polyamid verstecken sich die kleinen Plastikpartikel. Zertifizierte Naturkosmetik ist frei von Kunststoffen und damit nicht nur gesünder für den eigenen Körper, sondern auch weniger umweltbelastend.

Mit Hilfe der App  Codecheck lässt sich leicht prüfen, ob schädliche Inhaltsstoffe in Produkten enthalten sind. Einfach aufs Smartphone laden und den Barcode einscannen. Die App erklärt, welche Stoffe sich hinter den verschiedenen Bezeichnungen verbergen.

Übrigens: Auch im Bad lässt sich eine Menge Verpackungsmüll einsparen, denn zahlreiche Pflegeprodukte wie Shampoos oder Duschgele werden in Plastikverpackungen angeboten. Feste Seifen und Shampoos stellen eine umweltfreundliche Alternative beim Händewaschen, Duschen und Baden dar. Immer mehr Geschäfte bieten zudem Nachfüllstationen für flüssige Pflegeprodukte an.

Reparieren oder upcyceln statt wegwerfen

Alte Kleidung und kaputte Gegenstände werden im Alltag in der Regel entsorgt. Dabei sollte gelten: lieber reparieren statt neu kaufen! Und wenn das nicht möglich ist: Viele Gegenstände lassen sich sinnvoll wiederverwerten. Das Tüfteln und Basteln mit alten Dingen kann auch mit der ganzen Familie Spaß machen. Eine tolle Idee für einen organisierten Schreibtisch oder mehr Ordnung im Bad ist zum Beispiel ein selbst gemachter Utensilo aus Jeansstoff.

Upcyceln. Dieses Icon zeigt ein gelbes Zahnrad mit einem Blatt in der Mitte.
Plastikfrei schenken. Dieses Icon zeigt ein türkises Paket.

Schenken - am besten plastikfrei

Besonders an Geburtstagen und Feiertagen fallen Unmengen an Verpackungsmüll an. Präsente sind oft in Geschenkpapier mit einem hohen Plastikanteil oder sogar gänzlich in Folie eingepackt. Das sieht zwar toll aus, landet am Ende des Tages jedoch im Plastikmüll. Beim Schenken daher am besten auf Folien und Geschenkbänder aus Kunststoff verzichten und Geschenkpapier mehrmals verwenden. Auch Stoffe, Servietten und Zeitungspapier eignen sich, um Geschenke liebevoll zu verpacken. Bunte Papierschnüre, Bänder aus Wolle und Washi-Tape – mit einem Klebstoff versehenes Klebeband, das sich rückstandslos wieder lösen lässt – machen Geschenkbänder aus umweltbelastendem Kunststoff überflüssig.

Nachhaltige Geschenkideen finden Sie hier.

Leitungswasser statt Plastikflasche

Rund 45 Millionen Einweg-Plastikflaschen werden in Deutschland laut der deutschen Umwelthilfe jeden Tag verbraucht. Ein Großteil der Plastikflaschen wird für die Abfüllung von Wasser genutzt, obwohl das Wasser aus dem heimischen Wasserhahn von sehr guter Qualität und um ein Vielfaches günstiger ist. Kein anderes Lebensmittel wird laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit so streng kontrolliert. Wasser aus der Leitung ist daher eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Plastikflaschen. Aber wie kommt das Wasser in den Hahn? Erfahren Sie mehr über die Trinkwasserversorgung in Hannover. Nachhaltiger Tipp: Unterwegs können Mehrwegflaschen aus Glas oder Edelstahl gute Dienste leisten. Das spart nicht nur überflüssigen Plastikmüll, sondern auch eine Menge CO₂. Weitere Informationen zur Trinkwasserqualität von enercity finden Sie hier.

Wasser aus der Leitung. Dieses Icon zeigt einen lila-farbigen Wasserhahn und ein Glas.
 Müll trennen. Dieses Icon zeigt einen pinken Mülleimer.

Müll richtig trennen

Allen Bemühungen zum Trotz: Im Alltag ist es nicht immer möglich, gänzlich auf Plastikmüll zu verzichten. Den anfallenden Verpackungsmüll fachgerecht zu entsorgen ist deshalb umso wichtiger, denn durch das Recyceln von Plastik lassen sich Rohstoffe gewinnen, aus denen wieder neue Produkte hergestellt werden. Voraussetzung für die Wiederaufbereitung ist, den eigenen Haushaltsmüll sorgfältig zu trennen.

Text: Marcella Klaas. Fotos: Stocksy, The Noun Project.

5. November 2020
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